Paulina Czienskowski

PAULINA CZIENSKOWSKI

Paulina Czienskowski lebt und arbeitet in Berlin, wo sie geboren und aufgewachsen ist. Sie veröffentlicht u. a. Texte in der Zeit. 2018 erschien der Erzählband »Manifest gegen die emotionale Verkümmerung« im Korbinian Verlag, 2020 dann ihr Debütroman »Taubenleben« bei Blumenbar, der auf der Shortlist für den EU-Literaturpreis stand. Es folgten Hörspiele für Deutschlandfunk Kultur und Texte für die Theaterbühne. »Dem Mond geht es gut« ist ihr zweiter Roman bei Blumenbar.

 

Dem Mond geht es gut

Blumenbar – ET 12.3.2025

Eine traurigschöne Mutter-Tochter-Geschichte mit poetischer Strahlkraft

Mit der Geburt ihres Kindes blickt eine junge Frau anders in die Welt. Wörter schwinden, während Liebe und Verlustphantasien sie vereinnahmen. Erst jetzt erkennt sie, wie stumm ihre Mutter und Großmutter im Leben stehen. Wie sie versäumt haben, ihre eigenen zu erzählen. Wie Fragen nach Zugehörigkeit und Brüchen ständig einsickern. Mit tastender Genauigkeit nähert sie sich den sprachlosen Rätseln, zeichnet sinnlich wie schonungslos ihre Leben inmitten des Nebels ihrer Gedächtnisse nach. Denn woher soll ein Kind wissen, wohin es geht, wenn es nicht weiß, woher es kommt? In ihrem neuen Roman zeigt Paulina Czienskowski in zyklischen Bewegungen, was es bedeutet, zum Echo zu werden – drei Frauen, drei Mütter und ein neues Leben, das enttarnt, als wäre alles mit Spiegelfolie ausgekleidet.

 

Zitate

Das Üben von Wörtern, um all die Fetzen zu einem Ganzen zu machen, ein Versuch. Wo bleibt ein Leben? Ich meine: Was bleibt von dir und Oma übrig, wenn auch ihr irgendwann geht?

Stell dir vor, du könntest es, von dir erzählen, meine ich. Stell dir vor, du hättest die Worte, und sie dürften sich zwischen die Wände setzen, die dich umgeben, überall, und es müssen nicht mal die richtigen sein, einfach Wörter. Was würdest du erzählen?

Wenn das Kind schreit, sehe ich mich schreien. Da bin ich plötzlich, auf dem Boden, Fäuste trommeln, später heiser vom Gebrüll, da voller Not, voller Scham, die ich nicht zu fassen kriege, mache so lange weiter, bis mich die Erschöpfung zu Boden drückt, bis die kühlen Fliesen meinen heißen Kopf kühlen.

Ich halte das Kind im Arm, und während ich euch immer wieder inspiziere, verstehe ich, wie sich alles wiederholt. Ich verstehe, wie unmöglich es Eltern ist, ihr Kind Kind sein zu lassen, und da frage ich mich, wie viel tragischer es eigentlich noch werden soll.

 

Blurbs

»Das ist ein Buch über eine Mutter, und ein Buch, das Väter lesen sollten. Das ist ein Buch einer Tochter, ein Buch über den Körper, die Scham, das zur Kraft kommen und das Schwachsein. Das ist ein Buch über das Kindsein. Das ist ein Buch, in dem jemand dort Sprache findet, wo sonst nur Gefühl ist.« Saša Stanišić

»Jedes Kind hat eine Mutter, jede Mutter war mal Kind: Paulina Czienskowski macht aus diesen grundlegenden Tatsachen zarte, brutale, hellwache Poesie.« Theresia Enzensberger

»Gedanken, Sprache wie ein neugeborenes Lebewesen. Entwaffnend, anziehend, tastend. Eine andere Welt, aber man fühlt sich bis auf die Knochen verbunden. Liebe zu einem Text.« Inga Machel

  

Pressestimmen

„Die Altlast der vorangegangenen Generationen, nämlich die Haltung, lieber weiterzumachen als ein großes Fass aufzureißen, sind so greifbar und kalt in „Taubenleben“, dass es beim Lesen manchmal sticht.“ (Berliner Morgenpost)

„Paulina Czienskowski schreibt kalten Kitsch, in den das Brutale mit kleinen Sätzen einbricht.“ (Interview Magazin)

„Entlang rasch erzählter Szenen entfaltet Czienskowski das überpsychologisierende Tableau einer jungen Frau, die sich selbst beobachtet, aber während dieser Selbstbeobachtung nicht wirklich sieht.“ (Dlf)

„‚Sich erinnern, man selbst zu sein‘ ist ein literarischer Blick ins Innere. Auf Ängste, Zwänge, Fragen, die man lieber verdrängen möchte.“ (DIFFUS)

„[…] dass Paulina Czienskowskis „Manifest gegen die emotionale Verkümmerung“ aus der Masse der Bücher herausragt, liegt vor allem daran, was sie mit der Sprache macht – und wie sie der zum Funkeln und Brennen des Themas seltsam querstehenden Betulichkeit der gängigen deutschen Liebesproblemliteratur entkommt.“ (FAS)

„Wie kaum jemand anderes fängt Paulina Czienskowski das Lebensgefühl der Generation Y zwischen Anxiety, Sinnsuche, vermeintlicher Liebe als Ersatzreligion und der ständigen Beschäftigung mit sich selbst ein.“ (Vogue)

 

Booking-Agent: Torsten Guthke
Verlag: Blumenbar / Aufbau Verlag
Web: www.paulinaczienskowski.de

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© William Minke

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